Einige Informationen über die Entwicklung der Hospizarbeit, der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie einen kleinen geschichtlichen Abriss der Hospizgruppe Cuxhaven.
Ein Teil der Mitarbeitenden der Hospizgruppe Cuxhaven
Diakon Jörg Peters - Fachbereichsleitung/Koordination
Herr Peters ist 1966 in Celle geboren. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Sozialleistungsbereich des Landkreises Celle hat er an der Heimvolkshochschule Hermannsburg die Fachhochschulreife erworben. Anschließend studierte er an der Evang. Hochschule Ludwigsburg Diplom-Religions- und Sozialpädagogik mit der Ordination zum Diakon. Seine sozialpädagogische Diplomarbeit verfasste er zum Thema "Sozialpädagogische Interventionen mit trauernden Menschen - eine inhaltsanalytische Erhebung unter besonderer Berücksichtigung psychodramatischer Interventionsmöglichkeiten", seine religionspädagogische zum Thema "Und vergib uns unsere Schuld... - Religionspädagogische Aspekte in der Arbeit mit delinquenten Menschen im Kontext von Schuld und Vergebung."
Nach anschließender mehrjähriger Sozialdienst-Leitungstätigkeit sowie als Assistent der Geschäftsführung in zwei stationären Altenpflegeeinrichtungen war er zuletzt im Bildungsbereich als Lehrer an einer allgemeinbildenden Schule und als Dozent im Pflegebereich tätig. Nach einer Seelsorgeausbildung ist er ehrenamtlich im Seelsorgebereich beschäftigt. Durch Weiterbildungen ist Herr Peters zertifizierter Hospiz- und Ehrenamtskoordinator sowie Palliativ-Care- und Leitungsfachkraft. Außerdem engagiert er sich im kirchengemeindlichen Bereich und in der Erwachsenenbildung. In der Freizeit ist er gerne mit seinem Golden Retriever "Timmy" und mit dem Fahrrad in der Natur unterwegs.
Seit dem 1. Januar 2012 nimmt er die Leitung und Koordination der Hospizgruppe Cuxhaven wahr, ab 01. August 2021 als Fachbereichsleitung der "Hospizgruppe Cuxland". Dort ist er Ansprechpartner für Menschen, die entweder für sich oder Angehörige Unterstützung und Begleitung auf dem letzten Lebensweg suchen sowie für Mitarbeitende in der Hospizgruppe. Vielfältig nimmt er seine Aufgabenbereiche im Netzwerk des Fachbereichs wahr, nimmt am „Runden Tisch Palliativmedizin“ teil, steht in enger Verbindung zum Palliativ/SAPV-Stützpunkt Cuxhaven, dem Sozialdienst des Krankenhauses, zur Sozialstation, den ortsansässigen Pflegeeinrichtungen und sonstigen Einrichtungen.
Inge-Marlen Ropers - Supervision
Inge-Marlen Ropers ist Supervisorin (DGSv) und Coach und lebt in der Nähe von Cuxhaven, ist verwitwet und Mutter dreier erwachsener Söhne. Außerdem ist sie als Lehrerin für Pflegeberufe in der Aus-, Fort- und Weiterbildung mit den Fächern Psychologie/Kommunikation, Ethik und Stressbewältigung tätig.
Sie begleitet die ehrenamtlich Tätigen der Hospizgruppe in regelmäßigen Supervisionssitzungen bei der Reflexion ihres Handelns und der Verarbeitung nachhaltig wirkender Ereignisse, Gedanken und Gefühle in ihren Beziehungen zum Sterbenden und seinen Angehörigen. Supervision bedeutet vereinfacht übersetzt „draufschauen“. Ohne Bewertungen im Sinne von richtig oder falsch, geht es hier darum, gemeinsam mit der Gruppe auf die Probleme und Fragen der Einzelnen bezüglich ihrer Begleitungen zu schauen. Was steht mir bevor und bereitet mir Sorgen oder Unsicherheit? Was hat sich ereignet und lässt mich ratlos sein? Mit Hilfe von geleiteten Gesprächen, Symbolarbeit und szenischen/ psychodramatischen Methoden wird das eigene Erleben regelmäßig neu betrachtet und überdacht, und das eigene Verhalten, wo erforderlich, neu erprobt. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen können so wieder entlastet, gestärkt und motiviert ihren individuellen Weg der Begleitung mit Freude und Erfüllung gehen.
Hospiz bedeutet Herberge
Im Mittelalter wurde Reisenden in Hospizen Unterkunft gewährt; sie wurden versorgt, sie konnten sich ausruhen. Menschen zu helfen, die auf einem langen und beschwerlichen Weg sind – das war und ist Christenpflicht.
Im Mittelalter wurden zum Teil sehr große Hospize für Wanderer gebaut, in denen auch Kranke betreut wurden. Wenn heute von Hospiz die Rede ist, ist die Aufgabe im Grunde die gleiche. Menschen sind am Ende ihres Lebensweges angekommen. Sie sind erschöpft, müde, oft haben sie Angst oder Schmerzen. Sie nehmen Abschied. Diese Menschen zu begleiten, ihnen Gefährte zu sein auf dem Weg ins Unbekannte, das ist Inhalt und Ziel von Hospizarbeit.
Wir sind ein ambulanter Hospiz- u. Palliativberatungsdienst. Wir unterstützen Sie unabhängig von Ihrer religiösen oder spirituellen Orientierung.
Leitgedanken
- Wir kommen, wenn wir gerufen werden
- Wir bleiben da, wenn wir bleiben sollen
- Wir hören zu, wenn wir zuhören sollen
- Wir raten, wenn Rat gefragt ist
- Wir lesen vor, wenn wir vorlesen sollen
- Wir halten die Hand, wenn Berührung helfen kann
- Wir beten, wenn beten gefragt ist